Island - Feuer und Eis

Bewegtes Land - Island die grösste Vulkaninsel der Welt. Eine Insel aus Feuer und Eis. Eine Insel in Bewegung. So liegt Island sowohl auf der eurasischen, als auch auf der amerikanischen Platte, die Plattengrenzen ziehen sich diagonal über die Insel und bewegen sich pro Jahr 2cm voneinander weg. Die Insel vergrössert sich ständig.
Die Lage auf zwei Platten erklärt vielleicht die vielen Gemeinsamkeiten von Island und den USA, welche wir zu erkennen glauben. Beispielsweise die Vorliebe für Junk-Food, protzige Offroader (unserer ist lachhaft dagegen!), aber auch die Körperfülle einiger Isländer…
Island, lässt seinen Bewohnern und deren Tieren, Islandschafe und Islandpferde vor allem, viel Platz, zeigt ihnen aber auf, wo dieser ist. Grosse Landstriche sind von Lavawüsten bedeckt und eine Bewirtschaftung ist nur unter grössten Bemühungen möglich. Weitere 11% der Fläche sind mit Gletschereis überzogen.
Island, eine Insel wo die Launen der Natur Reich und Segen sind für die Bevölkerung. Der Golfstrom sorgt im Vergleich zu Ländern in ähnlichen Breitengraden für «mildes» Klima. Das Wetter ändert aber oft und ein isländisches Sprichwort hält treffend fest: «Gefällt dir das Wetter nicht, warte 5 Minuten.»
Auch bei unserem Besuch ändert das Wetter ständig und taucht die Landschaften immer wieder in andere Lichtverhältnisse. Aber nun der Reihe nach!

Planänderung - Unser Plan war es eigentlich Reykjavik und die Umgebung zu Fuss und per Velo zu erkunden. Dies erschien uns am Geeignetsten um nicht allzu viel Geld auszugeben, aber dennoch etwas zu sehen. Zwei Tage lang bot uns die Hauptstadt auch viel Spannendes: wir genossen die Aussicht von der Hallgrimskirkja, bestaunten das architektonische Meisterwerk (wie wir finden) Harpa und gaben uns der isländischen Badekultur hin. Die gutgekleideten Isländer waren eine Augenweide, auch wenn wir uns etwas wunderten, wie sommerlich sie teilweise gekleidet waren. Umso herrlicher des Rätsels Lösung:
In Island gibt es keine sanften übergänge der Jahreszeiten. Es gibt nur Winter und Sommer. Nach altem Brauch fängt der Sommer am ersten Donnerstag nach dem 18. April an. Bereits am Vorabend finden Feste statt und am Feiertag «Sumardagurinn fyrsti» selbst sind die meisten Geschäfte zu. Die Isländer nutzen den Tag um ihren Garten auf Vordermann zu bringen und holen ihre Sommergarderobe hervor. Wie garstig, das Wetter auch immer sein mag - ab diesem Tag verschwinden die Winterklamotten im Schrank!
Aber dann, nach 2 Tagen erschienen uns die schneebedeckten Berge im Hintergrund immer verlockender. Sie rochen nach Abenteuer! Also werfen wir unsere guten Vorsätze über den Haufen und mieten für teures Geld ein Auto. Eine gute Entscheidung.
Hafen von Reykjavik Reykjavik von der Hallgrimskirkja Reykjavik von der Hallgrimskirkja Konzerthaus Harpa Konzerthaus Harpa Konzerthaus Harpa Reykjavik abends um 22.00 mit der Hallgrimskirkja schöne Häser in Islands Haupstadt

Unterwegs in Snæfellsnes - Aus der Hauptstadt heraus führen die einzigen Autobahnen des Landes. Jeder fährt wies kommt, Regeln erkennen wir wenige. Wir machen wacker mit.
Kaum aus der Stadt wird das Fahren entspannter und wir können die Schönheiten der wilden Natur geniessen. Unser erstes Tagesziel ist die Halbinsel Snæfellsnes (Snäfellsnes). Sie wird «Island in Miniatur» genannt, weil sie auf kleinster Fläche alle Reize der grossen Insel wiedergibt. Nacheinander fahren wir die in einem Prospekt gepriesenen Highlights ab und können uns kaum halten vor Begeisterung!
Die mächtigen Gipfel der Schneeberg-Halbinsel haben wir immer im Blick. Die Landschaften jedoch und die Lichtstimmungen ändern ständig. Wir bewundern den «Eldborg» (Feuertopf), ein alter Vulkankrater, der sich wie aus dem Nichts aus der Ebene auftürmt. Es windet uns beinahe davon und es empfiehlt sich die Autotüren gut festzuhalten beim Aussteigen…
Einige Kilometer weiter wandern wir in den Dünen um «Budir», wo der goldglänzende Strand einen schönen Kontrast zum schwarzen Lava und dem Dunkelblau des Meeres abgibt. Wir versetzen einen Vogel in helle Aufregung, anscheinend hat er hier irgendwo sein Nest. Minuten später sind wir selbst ganz aufgeregt, als wir im Meer eine Robbe entdecken. Wir können kaum genug bekommen und besuchen auch noch einen imposanten Vogelfelsen. Ob hier die lustigen «Puffins» zu sichten sind? Leider nein. Wir suchen noch etwas weiter und sind froh, dass die Sonne erst um 23.00 untergeht, so bleibt uns eine Rückfahrt im Dunkeln erspart.
Eldborg - der Feuerberg unterwegs in Snæfellsnes unterwegs in Snæfellsnes besser auf dem Weg bleiben! am Strand bei Budir Dünen bei Budir am Strand bei Budir finde die Robbe! farbiges Gestein in Snæfellsnes Vogelfelsen, leider ohne Puffins, in Snæfellsnes unterwegs zum Kirkjufell- einer der meistfotografiertesten Berge Islands blau so blau...

Golden Circle - Drei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten lassen sich innerhalb eines Tages von Reykjavik aus erkunden. Eine beliebte Tour bei allen Besuchern Islands.
Auch wir lassen uns darauf ein. Besuchen den «Nationalpark Pingvellir», den goldenen Wasserfall «Gulfoss» und das geothermale Gebiet mit der Hauptattraktion «Strokkur» - ein bis 35 Meter hoher Geysir. Fasziniert beobachten wir das Spektakel, raten, wann denn nun der nächste Ausbruch erfolgen könnte und ob er gross sein wird. Die Wasserblase kurz vor dem Ausbruch möchten wir fotografieren, wie wir dies auf einer Postkarte gesehen haben. Irgendwann gelingt es.
Auch an anderen Orten blubbert und dampft es und das heisse Wasser entweicht mit stinkenden Dämpfen. Was der Faszination jedoch keinen Abbruch tut.
typischer Wegweiser in Island. Jeder Hof ist eingezeichnet. einsames Haus in der Walfischbucht im Pingvellir Nationalpark hier trenne sich die Kontinentalplatten Graugänse im Pingvellir NP
Strokkur I Strokkur II Strokkur III Strokkur IV
schön aber stinkig!!! Strokkur in seiner vollen Grösse Gulfoss - 2 gewaltige Wasserfälle in einem Gulfoss - 2 gewaltige Wasserfälle in einem umrundung des Vulkankrates bei Abendstimmung

Schwarzes Gletschereis - Heute steht wieder eine «Chinese Tour» an - wie wir unsere Tagesausflüge scherzhaft nennen, da wir uns wiederum viele Kilometer mit viel Sehenswertem vornehmen.
Selbst nach dem bekanntesten und sehr eindrücklichen Wasserfall «Gulfoss», den wir am Tag zuvor besucht haben, gefällt uns «Seljalandsfoss». Leicht und sprühend ist hier das kühle Nass, grasgrün die Umgebung.
Unser Tageshighlight erwartet uns kurz später. Ein Strassenschild weist auf «Glacier hiking» hin. Wir biegen auf die Schotterpiste ab und rumpeln langsam vor uns hin. Die Wolken verdichten sich und es ist richtig ungemütlich. Dennoch wagen wir uns auf die Wanderung zur schwarz-schimmernden Gletscherzunge. Der Wind pfeift eisig kalt und Regen peitscht uns ins Gesicht. Die Stimmung ist richtig dramatisch und passt zum schwarzen Gletschereis. Wir wandern auf dem Eis und wundern uns, dass es so gar nicht rutschig ist. Dennoch ist uns ein wenig mulmig zu Mute, als wir all die tiefen Spalten sehen und das Knirschen hören.
«Solheimajökull» wie die Gletscherzunge heisst, liegt auf dem Vulkan «Katla», einem der aktivsten Vulkane Islands. Durch das Zusammentreffen von Eis und Magma unter dem Gletscher waren die Eruptionen des Katla sehr explosiv und hatten weitreichende Ascheniederschläge zur Folge, dies erklärt die schwarzen «Häufchen» auf dem Eis.
Fast hätten wir vor lauter Entdeckungslust das Znacht vergessen. Wir fahren ans Meer und essen dort unseren mitgebrachten Lachs mit selbstgemachten Omeletten und Frischkäse. Gerade können wir uns nichts Besseres vorstellen.
Aschehäufchen Seljalandfoss aus der Ferne... ... und von Nahem Regenbogen im Sprühnebel des Wasserfalls Seljalandsfoss Gljufurarfoss und immer wieder sch&oum;ne Kontraste Solheimajökull - die Gletscherzunge Solheimajökull - düster und ein weniig bedrohlich hoffentlich bleibt alles wo es ist! Hoi zäme :-) gewaltige Gletscherspalten

Baden im heissen Bach - Ein weiteres Highlight haben wir uns für heute aufgespart. Hveragerði (Hövdersgödi nennen wirs ;-) ist bekannt für die Nutzung der geothermalen Energie. So werden in Gewächshäusern Blumen und exotische Früchte kultiviert, welche auf Island sonst nicht gedeihen würden.
Doch wir wollen eine Wanderung im «Reykjadalu», im Tal des Rauches, unternehmen. Der Name verrät bereits, was uns erwarten wird. Im Tal entweichen Rauchschwaden aus der heissen Erde in den Himmel. Schwefel liegt in der Luft. Obwohl der letzte Ausbruch des Vulkanes «Hengill» bereits 2.000 Jahre zurückliegt, blubbert, brodelt, zischt und dampft es immer noch.
Die Wanderung zieht sich hin, immer kommt noch ein Hügel den es zu bezwingen gilt. Die Ausblicke lenken jedoch von der Anstrengung ab, in der Ferne lässt sich sogar das Meer erkennen. Wieder lässt uns der starke Wind die Kapuzen hochziehen.
Bald ändert sich die Szenerie. In einem Bach sitzen Menschen in Badesachen und scheinen so gar nicht zu frieren. Auch wir suchen uns ein schönes Plätzchen, beissen die Zähne zusammen beim Umziehen und gleiten dann ins Nass. Es ist herrlich warm! Dank eines kalten Baches, welcher in den warmen fliesst, können wir gar die Temperatur regulieren. Je nachdem wo wir uns hinlegen. Wir baden bis uns beinahe Schwimmhäute wachsen.
Wanderung zum heissen Bach da ist er - doch baden lässt sich hier nicht. über Brücken... ...und Lavafelder - das Meer im Hintergrund hier empfiehlt es sich kein Bad zu nehmen! es brodelt, zischt und dampft hier unbedingt ein Bad nehmen. Einfach herrlich!!!

Blaue Lagune - Bereits unser letzter Tag in Island! Wie schnell die Zeit verging. «Puffins» werden wir hier also keine sehen, sie sollten zwar Mitte Mai zu Tausenden herkommen, sind aber anscheinend noch nicht auf der Insel eingetroffen. Wir vertrösten uns auf Kanada, dort sollen die Papageientaucher auch gesichtet werden können.
Wiederum haben wir unsere Badesachen eingepackt. Auf dem Weg zum Flughafen «Keflavik» stoppen wir um in eine Märchenwelt einzutauchen. Eine Welt aus eisblauem, dampfend-warmem Wasser. Wir lassen uns treiben, schwitzen in Dampfbädern, und lassen die Eindrücke nochmals auf uns wirken.
baden in der blauen Lagune;)

Island war neu und bescherte uns aussergewöhnliche Erlebnisse. Oft wurden wir überrascht. Dennoch fühlte es sich nach Ferien an. Gerne würden wir endlich richtig losziehen und die Freiheit fühlen, welche wir uns erträumen. Noch müssen wir uns ein wenig gedulden und vielleicht ist es ja auch nicht schlecht eine Reise mit Ferien zu beginnen…weiter nach Halifax!
Abendstimmung um 22.00 - richtig dunkel wirds nie klar bis zum Grund Vik -  der regenreichste Ort der Insel Skogafoss Skogafoss - sehr beeindruckend Skogafoss wir sehen mehr Tiere als Menschen Island-PFERDE nicht Ponys jede Minute eine andere Lichtstimmung immer noch keine Puffins...

De Brüeder

2014-05-27 14:10:35

Also guet, ich gebes zue: Mit dene Bilder + Wort hend ehrs doch glatt gschafft, mini Meinig zu Island z überdenke... d Begeisterig für d Natur und die Unberüehrtheit chömed mega guet zur Geltig. Vay con Dios

Sabine

2014-05-27 20:43:34

:) so guet! Mer hetted au ned dänkt, dass es eus soo gfallt!
Danke vell mal för dini liebe Wort.
Bes gli

Daniela

2014-05-29 09:46:56

Hoi Zäme
ville Dank für d Charte us Island. Han sehr freud gha und de Drang ändlich au mol nach Island z go het sich dur da no vill meh verstärkt. Beniede euch, dass ihr die schön Natur händ chöne känne lehre und so vill Fotene gmacht händ.
Witerhin vill Spass bim Entdecke vo främde Kulture und en liebe Gruess Daniela

Sabine

2014-05-31 01:29:59

Hallo Daniela

Bitte, gern geschehen! Ja, ein Besuch in Island lohnt sich unbedingt- zum Fotografieren sowieso. Und weit ist es ja auch nicht)
Lg Sabine

Nyima

2014-06-01 18:06:53

Liebe Sabine und lieber Andy, wir wünschen euch viel Glück auf der Reise. Wir haben eben eure Islandfotos angeguckt, sie sind wunderschön. Mir haben besonders das Pony und ihr Fohlen gefallen. Die Bilder der Geysire haben mir gefallen, Gruss Nyima und Mama Claudia

Sabine und Andy

2014-06-03 01:11:46

Hoi Nyima

Wie gehts dir? Bist du am Rumtoben draussen? Bestimmt!:)
So schön, dass du unsere Fotos angeschaut hast. Das Pony mit dem Fohlen war wirklich süss, wir sahen ganz viele davon.
Ganz liebe Grüsse an dich und Mama Claudia!


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